| [GAA, Bd. II, S. 71] Verzieren und erfüllen sie — es glänzen Italiens schönste Augen euch entgegen, Ein flammender, ein tausendfacher Spiegel, Begierig euer Abbild zu empfangen! Blickt 5Selbst hin und nehmt den Dank der Welt! Die Flügeltüren eröffnen sich, — man sieht Venedig, voll von Volk und Freudenzeichen Papst Alexander Wir müssen Dem Volk den Willen tun — Auf den Altan 10Laß uns dort treten! Kaiser und Papst treten auf den Altan; alle übrigen, außer Prinz Heinrich, folgen ihnenDas Volk Heil der Erde! Heil Venedig! Hoch der Kaiser und der Papst! 15Die Christenheit hat Frieden!Prinz Heinrich hinaussehend So! — Ei, ei, Nun gehn die Zeremonien los! — Er küßt Dem Papst die Hand —Das Volk Dem Kaiser Heil! 20Prinz Heinrich Der Pöbel Schreit wieder! Endlich hats der Vater satt! Ich merks ihm am Gesicht! Er führt den Papst Die Marmorstieg hinunter — übergibt Den Kardinälen ihn — (das ist das Klügste) 25Und kommt zurück! Kaiser Friedrich wiederkommend Ha, was hat mich durchzuckt, Als ich da eben stand dem Papst zur Seite, Umtönt vom Jubelruf der Menge? Ein 30Gedanke, weis und rechtlich, — wohl gefährlich Dem Dreigekrönten, aber nicht heimtückisch — — 's ist eine Heirat nur! Der Friedensschluß Verbietet mir nicht, meinen Sohn da frei Vermählen sich zu lassen, wo es mir gut scheint, 35Und geh' auch Rom darob zu Grunde! Zu Prinz Heinrich Sohn, Du kennst das Reich, Wo zwei Vulkane flammenatmend stehen, 40Wo vom Vesuve bis nach Griechenland, Von Ätnas Höhn bis Libyens Strand, |
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