| [GAA, Bd. II, S. 69] Papst Alexander Dann Heil der Christenheit — denn hör und bebe! Prinz Heinrich für sich Wohl hören, doch nicht beben! 5Papst Alexander Montferrat! Graf Montferrat tritt vor Den schau — in seinem Antlitz lies die Kunde!Prinz Heinrich Blaß ist er — doch wo Gräflein Montferrat 10Erbleicht, erbleicht noch nicht Waiblingen!Papst Alexander Die Stadt des Herrn, die Stadt der Gnade, wo Er wandelte, der uns erlöste, fiel Vorm Arm des Saladin, und dieser sah es! 15Kaiser Friedrich Du sahst es, und du lebst? — Vasall, ich strafe Dich wegen Feigheit!Montferrat Narben, tut euch auf, Und schreit mit blutgen Lippen: Schuld 20Des Montferrat ists nicht, daß er noch lebt! — Besinnungslos sank ich dahin im Blut, Und Zufall rettete mich vor Gefangenschaft! Papst Alexander zum Kaiser Dir, Kaiser, winket nun die hehrste Siegsbahn! 25Sie zieht dahin durch Ungarns Wälder, an Dem Wall der Stadt des Konstantin vorbei, Den Hellespont durchfurchet sie, — sie trägt Dich durch Kleinasien — Antiochia Begrüßt in dir den Retter — kühlend 30Umschatten Libans Zedern sie alsdann, — — Und an dem Ziel, im Sonnenaufgang glühend, Auf Ölbergs Höhen, wehen irdische Und überirdsche Palmen!Kaiser Friedrich Es war stets 35Mein Wunsch, nach aller Müh des Kaisertums, Des vielbewegten Lebens, fromm und glorreich Zu endigen, ein Streiter Gottes, Auf meiner Schulter Christi Kreuz! Und ich Gelob und schwör es dir: ist Deutschland erst 40Geordnet, wie es ihm so nötig ist, So brech ich auf mit meiner Ritterschaft, |
| |