| [GAA, Bd. II, S. 66] Von wilden Kaiserstirnen, wird Verschwinden wie der Sturm, der wegfuhr über Das Meer! Jedoch Lombardiens Städte blühn Nach allen diesen Kriegen auf, wie Rosen 5Nach Frühlingswettern!Diener tritt ein Graf von Montferrat!Papst Alexander Wie? Montferrat? Von Palästina? Führ Ihn ein! 10 Diener ab. Graf Montferrat, blaß und in großer Bewegung, kommt Sprich! rede! was erschüttert dich?Montferrat Statthalter Gottes, gib Mir Trost! Laß dein Gebet zum Himmel donnern, 15Bis daß er hört und sich erbarmt! Ein Schauder Wird alle Christenheit durchzittern! — Ach Sie ist gefallen, ihre Mauern sind Gebrochen, vor dem Ansturm der Seldschucken: Jerusalem, die Heilige! 20Papst Alexander Jerusalem!Montferrat Verwundet, im Tumulte unbeachtet, Lag ich zur Seite — Da — o meine Augen! — Sah ich das Tor gesprengt, und Sarazenen, Hochmütig ihre krummen Säbel schwingend, 25Die Rosse wie zum Siegestanze sporend, Das Kreuz darniedertretend, mit dem Halbmond Den Greu'l beleuchtend, fluteten herein, An ihrer Spitze Saladin!Papst Alexander Der Sultan! 30 Ein Heide zwar — doch furchtbar groß! Es atmet in der Christenheit ein Stärkrer! Und diesen send ich wider ihn!Montferrat Du selbst? 35Papst Alexander Hier bleiben muß ich, und Europa zügeln! — — Der Hohenstauf ists, den ich meine!Montferrat Nie Vereint sich der mit dir. 40Papst Alexander Er tuts noch heute. Gelöst schon hab ich ihn vom Kirchenbann, |
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