| [GAA, Bd. II, S. 58] Das Wutgeschrei des übermächtgen Feinds Umdonnert, nimmer wichen, stehen blieben, Bis auf den letzten Hauch an Wälschen würgten, Und endlich im ungleichen Kampfe stürben? 5Prinz Heinrich Ja, Vater, ja! So laß uns sterben! Das Wär hehrer, großer Tod!Hohenzollern Er ists! Wir sehns Am Wittelsbacher! 10Erzherzog von Österreich Und in besserm Schmuck, Als wir heut tragen, können wir nicht fallen! Sieh! Gold umglänzt uns Helm und Panzer — Es ist das Blut der Feinde und das eigne!König von Polen 15Und bessere Gesellschaft treffen wir Nicht mehr auf Erden — Hohenstauf Und Hohenzollern, Österreich und Böhmen, Zahllose andre Edle stehen um uns her!Erzbischof von Mainz 20Wenns sein soll, fall ich mit, und geb Euch meinen Segen! Alle Kaiser, laß uns untergehn!Viele Hauptleute des Heeres springen vor Das Heer stimmt ein! es will mit untergehn! 25Und mit Trompeten grüßet es den Tod! Jubelndes Trompetengeschmetter im HeereKaiser Friedrich Mehr als das Leben ists, den Tod verachten! Ich preise euch, ihr stolzen Seelen 30— Doch wert nicht sind es Mailands Schurken, Daß wir vor ihrer Meng erliegen — Hohn Und Spott wär unsre Leichenklage! Sie sind zu klein, um in dem Feind das Große Zu ehren! 35 Freunde, uns winkt bald Ein größrer Gegner und ein größres Schlachtfeld, Am Fuß des Harzes, wo der Löwe wandelt Und seine Niedersachsen ihn umscharen! Bis dahin spare uns der Tod — Denn schlecht 40Kenn ich den Löwen, oder sonst wird da Eur Blut schon strömen! |
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