| [GAA, Bd. II, S. 36] Graf von Andechs Und dieser Rückzug ist des Kaisers Wille?Heinrich der Löwe Mein Wille ists! Ist der dir nicht genug? 5Verlangst du etwa mehr zu wissen, Andechs?Jordanus Truchsess Was kümmert uns der Waiblinger! Du selbst Bist Kaiser, wenn du's sein willst. — Lange Schon närrte uns der Schwabe — Welfe, 10Erheb dich! Alle sächsischen Feldherrn aufspringend Welfen, empor!Heinrich der Löwe Kein Schwerterzücken! Kein Aufstand! 15Von seinem Sitze, den er auf einem abgehauenen Baumstamme genommen, Stille winkend Auch im Ruhen furchtbar!Graf von Andechs Herzog, ich wag mein Haupt und sage Wahrheit! — 20— Verpflichtet sind wir, dir zu folgen, doch Nie gegen deines Kaisers Willen, der Mit deinen Herzogtümern dich belieh! Getreuer als der Sachse scheint der Baier — Abfallen jetzt 25Von Friedrich? Jetzt, wo ihn die Not umdrängt?Heinrich der Löwe Ist er ein Mann, so seh er, wie er sich Heraushilft. — Denn er selbst zog sie sich zu! — Er danke Gott, daß Sachsens Herzog so 30Großmütig, ihn nur zu verlassen, statt Mit seinen Gegnern sich auch zu verbünden. — Auch möcht ich, müßt ich jemals mit ihm kämpfen, Selbst nicht mit Gott die Ehre teilen, Allein ihn zu bestreiten! — 35 Graf von Andechs, Der Baier liebt mich minder als der Sachse — Und du gar wagst es mir zu trotzen! Deine Genossen schweigen, flau und tückisch! Gelt, Wenn ich euch wieder zu dem Heere ließe, 40Ihr würdet eure Leute schon bewegen, Dem Sachsenherzog nicht zu folgen! — Doch |
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