| [GAA, Bd. II, S. 46] Darum ihn nicht.Kaiser Friedrich Niemand wird das begreifen!Erzbischof von Mainz Ich weiß, der Braunschweig hats begriffen. Er 5Wär sonst dir wahrlich nie untreu geworden!Kaiser Friedrich Auch sprach der Welfe so etwas. — Mich Erfreuts! Sein Abfall ließ an Menschenwert Mich zweifeln! 10Erzbischof von Mainz Herr, du bist ein großer Mann, Doch dir fehlt Eins! Kaiser Friedrich Nenn es!Erzbischof von Mainz Du denkst zuviel Ans Hohe, Überirdische — und schätzest 15Das Geld nicht! — Geld, mein Kaiser! Hattest Du Geld, so konntest du des Leuen lachen, Denn hunderttausend Söldner waren dein, Um ihn und die Lombarden zu bestrafen. — — Ich mach es anders — Sieh nur meine Leute: 20Mit Gold beladen sind sie wie Kamele — Und du sollst sehn, sie fechten wunderbar! Sie wissen auch warum! Ihr Leben ist Was wert! Reich sind sie! Werden sie gefangen, So werden sie geplündert! O die zeigen 25Die Zähne! — Doch bei dir hab ich noch Hoffnung!Kaiser Friedrich Die wäre?Erzbischof von Mainz Sicher wird dein Sohn ein Geizhals! 30Dein Beispiel warnt ihn! Böse Eltern, gute Kinder, Und gute Kinder, böse Eltern! Kaiser Friedrich Freund, Dein Scherz erquickt mich in der Stunde der Gefahr. Ich danke dir. 35Erzbischof von Mainz Wo wäre Scherz Auch nötiger und angemeßner als Im Unglück?Prinz Heinrich stürzt herein Vater, in den Heeren tönen 40Die Losungsworte schon! Harnische rauschen Und Schwerter blitzen! Ungeduldig klopfen |
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