| [GAA, Bd. VI, S. 130] Drama aus der Hermannsschlacht zu machen; alle Thäler, all das Grün, alle Bäche, alle Eigenthümlichkeiten der Bewohner des lippischen Landes, das Beste der Erinnerungen aus meiner, so viel ich davon weiß, auch, wenn Du willst, 5aus Deiner Kindheit und Jugend, sollen darin grünen, rauschen und sich bewegen. Und, sonderbar, ich dachte nicht daran als mir der Stoff einfiel, mein erster Leiter wird Deines Vaters Buch seyn müssen. Ich hoff's hier wo aufzutreiben, und mein Drama soll ihm wahrhaftig nicht schaden, vielmehr sein 10Gedenken erfrischen mit den Blumen der Poesie, — wenn Du nur auskundigen könntest, wieviel Exemplare die Meiersche Buchhandlung noch hat, — ich ließe sie, wäre das Drama fertig, durch den Buchhändler aufkaufen, und eine neue Auflage, neu bezahlt, bliebe nicht aus. Denn ich würde ja expreß 15Gewicht darauf legen. — In Frankf. sind mir, was Manches erklärt, Scenen aus dem Hann. abgedrängt — Gottlob ich fand sie im Kopf wieder, und besser. — Daß in meinem ganzen Leben alles so ging, wie's ging, ist Glück.Dein Grabbe 20 Düsseldorf, 8 Jan. 1835 (wohnhaft in der Ritterstraße, nr. 70, 1 Treppe hoch, bei Mad. Andries.) [Adresse:] An die Frau Auditeurin Grabbe Wohlgeboren in Detmold. Durch Einlage. Ich hatte mich verschrieben, darum diese Correctur. 25 Milord! Du besorgst wohl die Inlagen an die Adressirten baldschleunigst. Mein Aschenbrödel ist jetzt erst, da ich Ruhe habe, statt einer rothen Kohle, ein lieblich blinzelnder Stern geworden. Im Hannibal haben hier am Rhein die 30Scipionen Waffenschmieden in's Gesicht bekommen, in denen Karchedon unter muß. Außer beim Hann. bin ich auch bei der Hermannsschlacht. Die gibt mir Gelegenheit alle besseren Jugendgefühle, Jugendblicke auszuschütten; wenn ich daran schreibe bin ich unter bekannten Eichen und Buchen, und |
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