| [GAA, Bd. VI, S. 145] so werden Sie finden, daß die princeps mit ihren oft sonderbaren Ausdrücken Schuld ist. — Ist alles fertig, so müssen Sie aber revidiren, und ich glaube es wäre nicht übel, wenn wir das Ding mit allerlei Noten ausstatteten, und es als 5Zugabe zu Ihren Werken besonders edirten. Wer Ihre Werke gekauft hat, muß es dann nachkaufen, wer es wegen des Preises nicht vermocht hat, kauft viell. das wohlfeile Bändchen vom alten Hamlet. Mir ist es eins, ob mein Antheil auf dem Titel oder sonst erwähnt wird, oder nicht, und 10Honorar will ich für diese Arbeit durchaus nicht. Aber stutzen müssen Sie daran, wenn sie fertig ist. Da liegen 3 Briefe von Detmold vor mir. Sie mögen enthalten, was sie wollen. Sie verdürben mir heut den Hannibal. Ich lasse sie noch unter Siegel. Auch der Contract mit dem 15Hrn. Buchhändler kann deshalb erst heute Abend gelesen werden, weil mir Geldsachen furchtbar sind. Ich genehmige alles im Voraus, was Sie für gut halten. Düsseld. 22 Jan. 1835.Gehorsamst Grabbe. 20 G. Pm. Eben beendige ich die Rec. über Merlin. Ich bin neugierig; schicke sie Ihnen aber erst morgen bis übermorgen, denn ich sehe, wie sehr mir das Revidiren noth thut an den paar Bogen, die ich Ihnen vom Uebrigen geschickt hatte. Ich lasse 25Sie zwischen Main ect reisen, und Sie sind ja viel weiter am Neckar ect gewesen, was mir erst einfiel, als ich gestern die Fortsetzung der Kritik Ihrer Reise abschrieb. Von den Gedichten ließe sich freilich noch Vieles sagen, und ich will noch Vieles anbringen, jedoch sind da Citate nöthig, und wieviel 30würden deren bei der Verschiedenheit, wollt' ich erschöpfen. Denn es ist nicht wie ein Scheffel Weizen, den der Bauer, weil er überall egalen Inhalts ist, nach ein paar Probe-Körnern verkauft, sondern es ist Natur mit Häusern, Galgen, Blumen, Schloß, Wald ect. 35 Der Hannibal frißt mir wie ein Wurm am Herzen, aber er muß zu Ende. Karl schaut schon hinein, und ein Lustspiel, welches theatralisch werden soll, dessen Entwurf ich |
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