| [GAA, Bd. I, S. 433] Die Tiefe auf — Zertrümmern, mit den Trümmern Ein Trümmerwerk erbaun, das kann der Mensch, Das kann er mit den Körben oder Eimern, Durch die er Stein zum Steine, Tropfen trägt 5Zum Tropfen, die er Kunst und Wissenschaft Benennt! Aus Nichts schafft Gott, wir schaffen aus Ruinen! Erst zu Stücken müssen wir Uns schlagen, eh wir wissen, was wir sind 10Und was wir können! — Schrecklich Los! — Doch sei's! Es fiel auch mir und folg ich meinen Sternen! — Deutschland! Vaterland! — und nicht einmal Im Schlachtfeld konnt ich für dich kämpfend fallen — 15Du bist Europas Herz — ja ja, zerrissen, Wie nur ein Herz es sein kann! — — Roma du! Dem Vaterland entfloh ich, als es mich Nicht konnt befriedigen, — Ich floh zu dir, 20In mir die ganze Menschheit aufzunehmen, Und mich in dem Genuß zu sättgen, — denn Du Rom! bist der zerbrochne Spiegel der Umfassendsten Vergangenheit, und Heldenbilder, Im Glanz des Blutes der Nationen und 25Der eingebornen Bürger funkelnd, tauchen Aus dieses Spiegels Scherben mehr und mehr, Je tiefer man hineinblickt, gleich den Sternen Aus dunkler Nacht! — Du bist die Stadt, wo sich Im Augenblick Jahrtausende verschmelzen: 30Papst auf dem Kapitol, und auf dem Pantheon Efeu von gestern! Roma, Herrscherin Der Welt! Weh, dreimal Weh ihm, der gleich mir Zu dir gekommen, daß du ihn erhebest! 35Die Reiche alle sanken hin vor dir zu Staub — — Warum? weiß niemand! Denn du warst nicht besser Als sie! — Und als dein Schwert nun alles Dir errungen, fielst du auch mit allem wieder 40In Nacht und Barbarei — Aus dieser quoll |
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