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[GAA, Bd. I, S. 227]

 


verurteilte, nicht wenig profitiert.
Liddy Der Herr Schulmeister erzeigen mir zu viel Ehre!
Während dieser Unterredung hat sich der Teufel beiseit ge-
macht; er hat mit schadenfrohem Lächeln einen Stuhl zer-
5 brochen, die einzelnen Stücke in den Handschrift Kamin gelegt, sein
chemisches Feuerzeug herausgezogen, das Handschrift Holz angezündet,
die spanische Wand vorgeschoben und sich dahinter begeben
Wernthal vermißt ihn zuerst Aber wo ist unser General-
superintendent geblieben?
10Baron Er scheint davongelaufen zu sein! Am Ende ist er
auch einer von den neuen Skribenten.
Erstdruck Schulmeister Ja ja, wahrscheinlich wird er ebenfalls Handschrift um
einen verfaulten Hering gewickelt.
Baron zornig Man sollte die ganze Leipziger Büchermesse
15Handschrift darumwickeln! Judenjungen, deren Bildung im Schweine-
fleischessen besteht, spreizen sich auf den kritischen Nacht-
stühlen, und erheben nicht nur Armseligkeitskrämer zu den
Sternen, sondern injuriieren sogar ehrenwerte Männer mit
ihren Lobsprüchen —
20Liddy wendet sich bei den ersten unedlen Ausdrücken rasch
weg und redet eifrig mit dem Herrn von Wernthal, indem
sie tut, als ob sie von den Worten des Barons nichts hörte.
Handschrift Dieser fährt noch heftiger fort
Reimschmiede, die so dumm sind, daß jedesmal wenn ein
25 Blatt von ihnen ins Publikum kommt, die Esel im Preise
aufschlagen, heißen ausgezeichnete Handschrift Dichter, — Schauspieler,
die so langweilig sind, daß alles vor Freude klatscht, wenn
sie endlich einmal abgehen, heißen denkende Künstler, —
Vetteln, deren Stimmen so scharf sind, daß man ein Stück
30 Brot damit Handschrift abschneiden könnte, tituliert man echt drama-
tische Sängerinnen! — Die Muse der Tragödie ist zur Gas-
senhure geworden, denn jeder deutsche Schlingel notzüchtigt
sie nach Belieben und zeugt mit ihr fünfbeinige Mond-
Erstdruck kälber, welche so abscheulich sind, daß ich den Hund be-
35 daure, der sie anpißt! — Die Wörter: „genial, sinnig, ge-
mütlich, trefflich“ werden so ungeheuer Handschrift gemißbraucht, daß
ich schon die Zeit sehe, wo man, um Handschrift einen entsprungenen,
über jeden Begriff erbärmlichen Zuchthauskandidaten vor
dem ganzen Lande auf das unauslöschlichste zu infamie-
40 ren, an den Galgen schlägt: N. N. ist sinnig, gemütlich,
trefflich und genial! — O stände doch endlich ein gewal-

 

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  Verweis zum TextDas Theater zu Düsseldorf mit Rückblicken auf die übrige deutsche SchaubühneBd. IV, S. 477
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
   Verweis zum TextKönig Enzio. Trauerspiel von Ernst RaupachBd. IV, S. 206
   Verweis zum TextDer Kammerdiener. Lustspiel von Friederike Kricke-berg. Der Unschuldige muß viel leiden. Lustspiel nach dem Französischen bearbeitet von Theodor HellBd. IV, S. 170
   Verweis zum TextOberon, König der Elfen. Romantische Feenoper von Carl Maria v. WeberBd. IV, S. 171
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   Verweis zum TextDie schelmische Gräfin. Lustspiel von Immermann. Der Zeitgeist. Posse von RaupachBd. IV, S. 173
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   Verweis zum TextDer Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl TöpferBd. IV, S. 176
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
   Verweis zum TextDas Räthsel. Lustspiel von Karl Wilhelm Salice Contessa. Die junge Pathe. Lustspiel von Eugène ScribeBd. IV, S. 182
   Verweis zum TextDes Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz GläserBd. IV, S. 183
   Verweis zum TextDer Richter von Zalamea. Schauspiel von CalderonBd. IV, S. 184
   Verweis zum TextDie deutschen Kleinstädter. Lustspiel von August von KotzebueBd. IV, S. 185
   Verweis zum TextBelisar. Romantisches Trauerspiel von Eduard von Schenk. Musik von Johann Nepomuk Freiherrn von PoislBd. IV, S. 187
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   Verweis zum TextKönig Johann. Historisches Schauspiel von ShakspeareBd. IV, S. 190
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   Verweis zum TextFamilienleben Heinrichs IV. Lustspiel frei nach dem Französischen von Carl Stawinski . Der Doktor und der Apotheker. Possenspiel von RaupachBd. IV, S. 193
   Verweis zum TextDie Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Komisches Gemälde frei nach dem Französischen von AngelyBd. IV, S. 196
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   Verweis zum TextRichard Löwenherz. Singspiel nach dem Französischen des Michel Jean Sedaine. Musik von André Ernest Modeste GrétryBd. IV, S. 199
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   Verweis zum TextDie Hagestolzen. Schauspiel von Iffland. Mirandolina. Lustspiel frei nach Goldonis Locandiera von BlumBd. IV, S. 201
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    Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakspeare
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   Verweis zum TextDas Leben ein Traum. Romantisches Schauspiel von CalderonBd. IV, S. 210
   Verweis zum TextOtto von Wittelsbach, Pfalzgraf in Baiern. Trauerspiel von Joseph Marius Johann Nepomuk BaboBd. IV, S. 213
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