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[GAA, Bd. V, S. 95]

 


fände oder mit Einem — vielleicht mit Dir — zusammen
wohnte. Apropos! das neue Theater? Vielleicht auch da was
zu machen. Tieck, über den ich gern mit Dir sprechen möchte,
will meine Nanette herausgeben, und mir das Honorar dafür
5übermachen. Donner! nicht verzagt! Bald, bald, bald, bald
antworte mir,
  (Diesen Brief sende ich durch Köchy über    Deinem
/ Braunschweig.) (Könnten Declamatorien geben.)    
   Grabbe.
(Adresse: Chr. Grabbe in Detmold.)    

  Vielleicht wende ich mich direct an den Kronprinzen und
an den preußischen Staat, schaff mir nur ein Logis und sprich
mit Gubiz, ob er mir will Aufsätze bezahlen.
  Mein Sulla und meine Nannete sind bei Gott recht tüchtige
15Thiere.
            Verehrtester Herr und Meister!

  Meine süßeste Lust besteht in dem Bewußtseyn, aus meinem
Schlupfwinkel heraus mit Ihnen reden zu dürfen; Sie, seit
Shakspeare der größte romantische Genius, dessen Werke,
20je mehr man sie studirt, um so wunderbarer strahlen und
deren Ruhm durch die Zeit, die sonst alles vertilgt, nur immer
mehr zunehmen kann, Sie verachten mich nicht gänzlich.
Glauben Sie auch nicht, daß ich das eben Gesagte gegen
meine Ueberzeugung, als leere Schmeichelei, geredet hätte; es
25wird Ihnen ganz eins seyn, ob ein miserabler Schlucker wie
ich so oder so von Ihnen denkt; nur die Herzlichkeit meines
Lobes kann ihm Werth verleihen. Ich mußte es niederschreiben,
weil ich neulich durch einen, in meinem Geburtsneste, wo man
die Litteratur nur vom Hörensagen kennt, höchst merkwürdigen
30Zufall, wieder einige Theile von dem Phantasus und
mehrere Ihrer Novellen zu lesen bekam; noch nie fiel es
mir so auf, daß Sie, so sehr auch das liebe Deutschland Sie
anerkennt, dennoch eigentlich wohl noch nicht zum Sechsthel
erkannt sind. Doch ich weiß nicht, ob Sie mir dieß Geschwäze
35übel nehmen. — Fürchten Sie nicht, daß ich Sie jetzt mit
der Trödelbude meines Jammers unterhalten werde; betrachten
Sie die paar Worte, welche ich darüber sage, wie eine Stelle
aus einem schlechten Roman und achten Sie auf meine Bitten
nicht, wenn sie Ihnen mißfallen. — Ich kann es hier nicht

 

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  Verweis zum TextDas Theater zu Düsseldorf mit Rückblicken auf die übrige deutsche SchaubühneBd. IV, S. 477
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
   Verweis zum TextKönig Enzio. Trauerspiel von Ernst RaupachBd. IV, S. 206
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
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    Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakspeare
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