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[GAA, Bd. III, S. 344]

 


diziner, und andere Land- und Leutebetrieger, sind bei uns
nur Sklaven.
Handschrift Hermann Und einen dieser saubren Herrn berufst du, daß
er mich heile?
5Varus Ich dachte man tut des Guten nicht zuviel. Nützt der
Kerl nicht, so schadet er doch auch nicht.
Hermann Freilich, ja. Ich danke dir. Für sich Fast hätt ich
geglaubt er wäre aus echter Freundschaft so besorgt um
mich gewesen, und ich wäre fast empfindsam geworden.
10 Doch ihm saß wohl nur im Kopf, daß er an mir einen
guten Wegweiser verlieren möge. Erstdruck Laut Die Truppen sind
eingeschifft. Unzählige Boote tanzen auf den Wellen. Treten
wir in das unserige. Während des Einsteigens, für sichHandschrift  Bin
ich Charon?
15Varus Die Weser hat fast die Größe des Tiberstroms.
Hermann Ihr Busen hat noch kein Rom aufgesäugt, sonst
mein' ich unmaßgeblich, daß sie viermal so breit ist als
euer Fluß.
Varus Holla, das Boot stürzt um!
20Hermann Wir sind in der Mitte des Wassers, — da reißt
es, — aber nicht bang: es reißt nicht ab wie ein Zwirn-
faden, die Schiffer müssen nur mächtiger rudern.
Varus Außer der Zwirn-, Garn- und Leinewandfabrikation
habt ihr wohl wenig Manufakturen im Lande?
25Hermann hört nicht auf den Spott Wir sind am Ufer. —
Steigen Handschrift wir aus.
Erstdruck Ein Vexillar Beim Pluto, gibts denn in dieser Gegend keinen
besseren Weg für uns als just diesen? Bald schwellende
Bäche, bald klebrigter Sand, regentriefende Wälder und
30 morastige Wiesen? Die Germanen oben auf den Bergen
habens zehnmal so gut als wir.
Zweiter Vexillar Frag den Hermann. Er reitet dem Varus
zur Linken und flüstert immer in sein Ohr als wär er sein
Orakel! Guck, da hat er ihm wieder was Angenehmes ge-
35 sagt: der Prokonsul lächelt.
Erster Vexillar Er sollte dem glatten Ohrwurm weniger
trauen.
Varus Der Scherz, den du mir erzählst, ist allerliebst. Er
bezeugt, welche Naivität auch unter Naturmenschen, wor-
40 aus doch meistenteils dein Volk besteht, wohnen Handschrift kann. Er
wäre was für Theokrit, für unseren feineren, ausgebilde-

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
   Verweis zum TextKönig Enzio. Trauerspiel von Ernst RaupachBd. IV, S. 206
   Verweis zum TextDer Kammerdiener. Lustspiel von Friederike Kricke-berg. Der Unschuldige muß viel leiden. Lustspiel nach dem Französischen bearbeitet von Theodor HellBd. IV, S. 170
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   Verweis zum TextDas goldene Kreuz. Lustspiel frei nach dem Französischen von Georg Harrys. Die Schleichhändler. Posse von RaupachBd. IV, S. 172
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   Verweis zum TextDer Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl TöpferBd. IV, S. 176
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
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   Verweis zum TextDes Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz GläserBd. IV, S. 183
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    Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakspeare
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    Betrachtungen
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