| [GAA, Bd. II, S. 101] Landolph wankt in die SzeneMathildis Es ist ein Freund! Der Landolph! — — Ach wie er blutet! Zu Landolph 5 Treuer, laß die Wunde Durch mich verbinden!Landolph Wie? die Herzogin Zerreißt den Schleier, um den armen, Doch braven Landolph zu verbinden? Teuer, 10Weit über euren Wert, bezahlt man euch, Ihr Wunden! Heinrich der Löwe Landolph, lieber Landolph, lebt Der Wilhelm noch?Landolph O Gott, wie würde er 15Sich freuen, wenn er hörte, wie Ihr noch nach seinem Tode nach ihm fragt!Heinrich der Löwe Dahin — dahin! — Stets einsamer und wüster!Landolph 20Herzog — noch einmal mußte ich dich sehn! — Du ahnst nicht, wie ich, als du noch in Füll Und Glanz in deinem Braunschweig throntest, lechzte Nach deinem Blick! — Ich schlief in prächtgen Träumen, 25Wenn du des Tages einmal mir begegnet! — — Zu Ende gehts! — Leb wohl! — Die Narben brechen Mir unaufhaltsam auf — Herzog, halt' aus! Der Welfe geht nicht unter! — — Treu war dir Der Leu bei Askalon — so stark wie der 30War Landolph nicht, so treu gewiß! Heinrich der Löwe Du sinkst? — In meine Arme!Landolph Ha, mir wird Ein fürstliches Begräbnis: Herzogsarme! — Der Tod! — 35 Hie Welf! Er stirbtHeinrich der Löwe Ich ward doch sehr geliebt!Mathildis Du wirst es noch!Heinrich der Löwe Mathildis, daß auch du, 40Mit meiner Macht, sie hast verloren! Daß Auch du, statt einzuziehn als Kaiserin |
| |