| [GAA, Bd. II, S. 74] Erinnerung ist nur die traurge Asche Des abgebrannten Schlosses! — Öde! trübe! — — Ihnnimmerwieder! — Einsam klopft mein Herz! 5Wie weh das Herz, das einsam klopft! noch Ist mir ein herber, und doch teurer Trost: Verloren all mein Hoffen, all mein Sehnen — 10Was bleibt mir noch? — Mir bleiben doch die Tränen! Landleute in der Ferne singend Bei Legnano, Bei Legnano 15 Fiel der Kaiser allergrößter! Der Hirte seufzt Und läßt die Herde, Der Landmann weint, Sein Pflug verrostet, 20 Der Krieger zürnt, Doch bebt die Faust ihm — — Verwaiset ist das ganze Land!Beatrice Schon die betrauern ihn in rauhen Liedern — 25Sie können doch noch singen, und den Schmerz Betäuben — Nicht so ich — Mit Schweigen will Ich ihn ernähren, denn er ist mein letzter, Mein einzger, unermeßlicher Schatz!Der Kastellan der Burg tritt ein 30 Es sprengen Reisige von stolzem Ansehn Und mit fürstlichen Wappen auf den Schilden, Vor unsre Burg — und der Hochragendste Von ihnen, wünscht mit dir zu reden. Beatrice Laß 35Ihn kommen! Kastellan ab Ach, das wird der feierliche, Fürstliche Todesbote sein! Ich zittre Vor seinem Worte!Kaiser Friedrich tritt ein mit niedergeschlagenem Visier 40 Beatrice!Beatrice Welche Stimme! |
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