| [GAA, Bd. II, S. 67] Schon schifft er hieher durch Venedigs Wasser —Montferrat Ich dachte nur Jerusalem, und sah Ihn nicht!Papst Alexander 5 Der Finger Gottes ists — der Einzge, Der Saladin vernichten kann, ist unser! — Wer nahet? Kaiser Friedrich und Prinz Heinrich treten ein Ha, das sind zwei Hohenstaufen! 10Nie hab ich sie gesehn — doch wie den Ätna An seinem Feur und seiner Höhe, ahnt Man sie am Blick und an der stolzen Haltung!Kaiser Friedrich Mein Sohn, schau hin — das ist kein Kardinal, 15Der blind fanatisiert und doch nur Werkzeug Des Obren ist — Hier steht der Obre selbst, Und ehrfurchtsvoll grüßt ihn der Kaiser.Papst Alexander Wohl Der Kirch und dir, daß du, ihr erster Sohn, 20Den Wahn erkannt, der dich umfing! Sie nimmt Dich liebend wieder auf, wie eine Mutter, Und wird mit dir zu einem großen Ziel Sich einen!Kaiser Friedrich Wahn? Das sagt mir Alexander? 25Jetzt, da wir unter uns sind, Blick in Blick? Das große Spiel mit dir hab ich fürerst Verloren — Aber war deshalb mein Streben Ein Wahn? So wäre alles Edle List Und Trug! Ich kämpfte für der Völker Freiheit, 30Und Priesterherrschaft sucht ich zu vertilgen! Papst Alexander Du tatest es. Doch spür in deiner Seele — Vielleicht nur um die Kaiserherrschaft an Die Stell zu setzen! Welche ist die beste? 35Kaiser Friedrich nach einigem Nachdenken, finster Der Taten, der Gedanken tiefste Keime Im Busen zu ergründen, ist gefährlich. Es liegen in ihr Schlünde, höllentief, Und wehe dem, der sich in sie versenkt! — 40Sich wieder erhebend Doch was ich tat, woher es auch entsprang — |
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