| [GAA, Bd. I, S. 495] Aus ihrem Blick in Feuerfluten strömt, Aus kaltem Schlamm, von der Verzweiflung Meer Umflutet, losriß, und geläutert an Der Wellen Oberfläche spülte — war 5Es darum, daß ich statt in freier Wüste Des Alls mich zu verlieren, hingerissen Zu eines Mädchens Füßen, da zerschmetterte? — — Sie liebt mich nicht! Schon das ist Tod! Doch sie Liebt einen andern — das ist Hölle! Floh 10Ich darum zu dem Satan, daß das Glück Ich sähe, doch es nicht erreichte? — Und Wer ist die Närrin? Vielen Geist verspürt' Ich nicht an ihr — Wenn Tugend für Verstand Kann gelten, mag sie klug genug sein, — und 15 Ihr Körper, — nun sie ist ein treffliches Gewächs, — die Haut recht fein und weiß, — das Haar Recht braun — Was sagt das alles? Tausend Weiber Sind dennoch schöner als wie sie. — Und wer Bin ich denn? — Ich bin Faust, der himmelstürmende 20Gigante, bin es, den die Schrecknisse Der Unterwelt umkleiden — Und Sie — Sie — Ach, Sie ist das Mädchen, das ich zärtlich liebe! 25— Das Herz! das Herz! Vernunft ist rein und klar, Doch aus dem Herzen steigt der Sturm, Der sie verdunkelt — Wer geliebt, gehaßt, Gehofft hat und gefürchtet, Gott verlassen, Dem Teufel sich verschrieben, — in dem Herzen 30Hats ihm geklopft, da scholl der Hammerschlag, Der seines Wahnsinns Schwerter schmiedete, Da quoll der Dampf und sprühten all die Funken, Die ihn betörten! — Und mags immer sein, 35Daß sie mit Grund ihn vorgezogen — Nicht Erduld ich ihre Kälte länger — Nicht gewöhn Ich mich gleich einem Hunde da zu schmeicheln, Wo man mich mit dem Fuß zurückstößt — Laut Hohnlachend warf ich Kunst und Wissenschaft 40Beiseit, als ich sie sah — Ich tötete Mein Weib — Und Sie verwirft mich? |
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