| [GAA, Bd. III, S. 62] zwischen ihnen und der Bildsäule auf und zu, und nehmen ihnen nach der Reihe die Kinder ab, um sie zu opfern. Vieles Volk Ein Weib 5blickt ihrem Kinde ins Gesicht Mein Knabe, — er lächelt und winkt nach den flammenden nach ihm ausgestreckten Fäusten! — Du bald — Kind, wie wehe du mir als ich dich gebar, und noch endlos weher, da man dich mir entreißt! Dein dunkles, freundliches Auge bald 10 Rauch! — Ha, da nehmen die Priester schon der Nachbarin ihr Mädchen, nun kommt die Reihe an mich! Hu! Ein Priester Den Knaben. Das Weib 15 Nehmt, verbrennt mich, und laßt ihn leben! Er ist noch so jung, so schuldlos! Der Priester Moloch will ja eben schuldloses Blut. Ein zweiter Priester 20tritt hinzu und nimmt dem Weibe das Kind. Zum anderen Priester Was zankst du lange mit dem Weib? Der Gott muß Opfer haben, der Staat ist in Gefahr! Das Weib 25 Ich auch! Sie drückt die Hände erst an die Brust, dann an die Stirn Meer, erlösche die beiden Funken! Stürzt ab Melkir, Gisgon und Hanno kommen mit ihren Begleitern 30 Melkir Schön, Carthager, daß ihr so feierlich der Götter gedenkt! Die Mütter schaudern Aber noch nie drohte uns größere Gefahr, noch nie verlangte sie größere Opfer. Wir dürfen die größten nicht scheuen, 35 bräche uns auch darob das Herz, denn der Feind droht mit Sturmangriff und nur Moloch kann uns retten. Gisgon für sich Mir wird zu Muth als röch ich Braten in einer Mausefalle! 40Laut Erfahrener, weisester, edelster Mann Carthagos — |
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