| [GAA, Bd. I, S. 436] Weh dem, der je zurückblickt! An klopf ich, bebt' die Erd auch auf! — Adieu Ihr Engel, lieben Kinder, gute Nacht! Fort mit den Träumen, womit ihr mich oft 5Umgaukelt habt und bitterlich getäuscht, — Erwachen, wissen, daß ich wach bin, will Ich, sei es auch durch Stich der Höllenqualen! Feierlich und sehr ernst, die Hand auf den Höllenzwinger gelegt 10 Satan! bei jenem Namen, welcher dir Allein gebührt, — vor dem du stets erbleichst, Der ewig donnernd dir im Herzen rollt, — Den nie ein Mensch gehört, — der größer ist Als du, der du ihn trägst, — der hier gezeichnet 15Steht, ruf ich dich, erschein, erschein und leist Mir deine Dienste! Wieder in die Leere starrend Ha! auseinander fahren Die Schreckenspforten! — Welch Gerassel! — Ein Flammenstrom stürzt ein auf meine Brust — 20— Armselge Flammen, — ihr, ihr wärt's, mit denen Die Gottheit die Verruchten droht zu strafen? O meine Brust brennt heißer als wie ihr! — Doch schau! Da kommt es! kommt es! Eine Schlange Mit gelbem Auge, — schuppig, — mit dem Schweif 25Die Sterne peitschend und den Tartarus, Bewegt sich her — die Luft wird mir zu enge — Ich kann nicht atmen — schon umklammert Das Ungeheur mein Haus, mich von der Welt Absondernd, wie der Meeresarm das fern 30Entlegne Eiland! Die Glocke schlägt zwölf Uhr nachts. Faust horcht auf Weh mir, dieses war Der letzte Klang, der hoch vom Turm, mir aus Der Menschheit Kreis entgegenschallt! — Sie hat 35Geschlagen, meine letzte, unter Menschen Menschlich verlebte Stunde! Es wird dreimal stark an die Tür gepocht, jedesmal begleitet von einem heftigen Donnerschlage Horch! das sind 40Die Glockenschläge, die ich fortan höre! — — — Er naht, der Feind! — Nicht Hülfe ruf ich! — Eher |
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