| [GAA, Bd. I, S. 289] Das, Mutter —Eusebia Nein, das laß ich nicht, — ihr seid Bergan gestiegen, — ein'ge Tropfen Wein Und frisches Brot, um es hineinzutunken, und 5Ein leckres Obst zum Nachschmaus —Leonardo Aber — Eusebia Schweigt; Ihr sollt mir nichts einwenden! Sie deckt während des Folgenden unter der einen Kastanie 10 den TischLeonardo Nannette, Mir wird so heimatlich zu Mute, — Die Lerche schlägt so nah, der blaue Himmel Senkt sich so dicht auf unsre Häupter — 15Die Erde kommt mir wie ein fremder Stern vor, Der ohne seinen Schmerz zu zeigen, Im Strahle seiner Sonne blinkt!Nannette Wie wunderbar — Mir war in diesem Augenblick, als hätt 20Ich alles dieses schon einmal erlebt: Die Bäume dort, — die Alte, welche eben Das Weinglas auf den Tisch setzt, — dich Der zu mir spricht, und jenen Mann, der in Die Hoftür tritt, — ja ja, ich hab euch alle 25Schon grade so gesehn!Leonardo Das ist ein Zeichen, Daß deine schönen Träume sich erfüllen. Der Pfarrer tritt zu Eusebia Mütterchen, Da bin ich wieder! 30Eusebia Liebster Sohn, du bist Recht lange ausgeblieben.Pfarrer Es war draußen So heiter, — zaudernd nur riß ich die Schritte Vom Boden los. 35Eusebia Wir haben Gäste; Dort flüstern sie und scheinen ganz entzückt.Pfarrer im Anschauen der beiden verloren Fürwahr, so helle Stirnen als wie diese Sind seltener und köstlicher als Diamanten! 40Welch einen Glanz müßt eine Kron ausströmen, Wenn solche Edelsteine sie verzierten! |
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