| [GAA, Bd. II, S. 752] bei der Westarmee, geriet, schwer verwundet, in Gefangenschaft, nahm an den Feldzügen von 1806 und 1807 teil und führte bei Wagram (5. u. 6. Juli 1809) die gesamte Reiterei so geschickt, daß ihn Napoleon zum Großoffizier des Reiches und Generalobersten der Jäger ernannte. 1814 erhielt er den Oberbefehl über die Ka- vallerie. Als Napoleon von Elba zurückkehrte, trat er sogleich zu ihm über, schlug im Süden mehrere königliche Truppenkorps unter dem Herzoge von Angoulême und wurde dafür Marschall von Frankreich. Nach der Schlacht bei Ligny erhielt er, als Kommandeur des Großen Kavallerie-Korps, den Befehl, die zurückflutende preu- ßische Armee zu verfolgen. Diesen befolgte er buchstäblich, kam also, da er den Kanonendonner von Waterloo hörte, nicht Napoleon zu Hilfe, was ihm dieser zum schweren Vorwurfe gemacht hat. S.425, Z.6 f.: Herzog von Braunschweig: Friedrich Wilhelm (1771—1815), der jüngste Sohn des bei Auerstädt tödlich verwun- deten Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand, war 1806 zur Regierung gekommen, hatte aber durch Napoleon sein Erbland verloren, das mit dem Königreiche Westfalen vereinigt wurde. Berühmt ist sein Zug durch Norddeutschland vom Jahre 1809, auf dem er sich mit der von ihm geworbenen Freischar bis Helgoland durchschlug, von wo englische Schiffe ihn und seine Truppen nach England brachten. 1815 zog er mit seinen Scharen wiederum ins Feld; am 16. Juni starb er bei Quatrebras den Heldentod. S.425, Z.7 f.: den sogenannten „schwarzen Becker“: Der Refe- rent der „Mitternachtzeitung für gebildete Stände“, der sich hinter der Chiffre „X—y.“ verbirgt, bemängelt am „Napoleon“ u. a., daß „der im Braunschweigischen wohlbekannte schwarze Becker, dessen sich sein kriegerischer Fürst, weil er ein kecker Schlaukopf war, wohl zuweilen als Späher gegen den Feind“ bedient habe, hier „zu einer Art vertrauten Gesellschafter umgeschaffen“ werde (vgl. Jg. 6, No. 199. 15. Dezember 1831, S. 795), woraus auf eine geschichtliche Persönlichkeit zu schließen wäre. Es ist jedoch weder mit Hilfe literarischer Quellen, noch durch Anfragen bei den Archiven in Braunschweig und Wolfenbüttel möglich gewesen, den Nachweis dafür zu erbringen und Näheres über das Urbild zu ermitteln. S.425, Z.31: meinen unmündigen ältesten Jungen: Karl Friedrich August Wilhelm (1804—1873) aus seiner Ehe mit der Prinzessin Marie von Baden, der nach dem Tode des Vaters unter die Vormundschaft des Prinzregenten, nachherigen Königs Georg IV. von England, und am 30. Oktober 1823 zur Regierung kam. (Der sog. „Diamantenherzog“.) S.426, Z.18: Jourdan: Jean Baptiste, Graf J., Marschall von Frankreich (1762—1833), der als Oberbefehlshaber der Maas- und Sambrearmee am 11. Oktober 1795 bei Höchst von Clerfait ge- schlagen und genötigt wurde, auf das linke Rheinufer zurückzu- gehen, der dann im folgenden Jahre am 24. August bei Amberg und besonders am 3. September bei Würzburg durch den Erzherzog Karl eine neue Niederlage erlitt, was einen verlustreichen Rückzug nach Düsseldorf zur Folge hatte, und der schließlich abgesetzt wurde, nachdem er als Oberbefehlshaber der Donauarmee am 21. März |
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