| [GAA, Bd. I, S. 262] haben keinen Saft, meine Gedanken haben keinen Sinn! Ich bin ein Wurm, ein Wurm, ein winziger Wurm! Schmeiß mich in den Sumpf, schmeiß mich in den Sumpf! Schulmeister immer trinkend und allmählich ebenfalls be- 5 soffen werdend Weine nicht, Rattengiftchen, und sprich leise, damit es der Nachtwächter nicht hört! Du bist in der rage! Dir fließt das Herz über! — Ists nicht so, Herr Mollfels? Mollfels den Schulmeister umhalsend Ach, meine Liddy, 10 meine Liddy!Schulmeister jüngferlich Zerzausen Sie mir nicht das Busen- tuch, bester Karl! Auf Gottliebchen deutend, der seine Flasche geleert hat, und taumelnd aus der Ecke hervorkommt 15 Aber verstecken Sie sich, teuerster Freund, verstecken Sie sich! Dort kommt mein Vater! Mollfels Du bist wohl ein bißchen betrunken, Liddy!Schulmeister Leider, liebster Karl, habe ich etwas zu tief ins Glas geguckt! 20Rattengift an den Boden stürzend „Unsinn, du siegst, und ich muß untergehn!“ Er schläft einGottliebchen klettert dem Schulmeister ins Gesicht Du schlechter Schulmeister, du! Hast mich prügelt! hast mich schlagen! hast mich schimpft! Bin betrunken! Prügle dich 25 wieder! schlage dich wieder!Schulmeister O mein verehrtester Vater! Vergebung! Ver- gebung! Ich kann einmal nicht anders, — ich muß meinen Karl heiraten oder ich muß sterben! Sein Sie nicht so grau- sam, großmütigster der Väter! Kniebeugend bitte ich Sie, 30 sein Sie nicht so grausam gegen Ihre unglückselige Tochter! Pardonnez moi, Monsieur!Mollfels Ja, Herr Baron, verzeihen Sie uns, hindern Sie nicht unser zeitliches und ewiges Glück! Gottliebchen purzelt auf die Erde 35 Schulmeister froh Sieg, Sieg! er verzeiht, er purzelt auf die Erde! Karl, Karl, in meine Arme! Wir dürfen uns lieben! Mollfels besieht Gottliebchen Wenn ich Ihren Herrn Vater näher betrachte, schönste Liddy, so scheint er mir gegen sonst verdammt klein geworden zu sein! 40Schulmeister Er hat die Masern gehabt, mein Trauter. Mollfels Uh! Uh! |
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