| [GAA, Bd. I, S. 242] sammengeschmiert hat. Das Exemplar, in dem wir uns be- finden, steht, glaube ich, in der Leihbibliothek zu X, und eben jetzt wird es von einer hübschen Dame gelesen, welche den Verfasser kennt und ihm heute abend, d. h. über sechs 5 Trillionen Jahre, beim Teetische ihr Urteil darüber mitteilen will.Rattengift Herr, ich werde verrückt! — Ist die Welt ein Lustspiel, was ist denn die Hölle, die doch ebenfalls in der Welt ist? 10 Teufel Die Hölle ist die ironische Partie des Stücks und ist dem Primaner, wie das so zu gehen pflegt, besser geraten als der Himmel, welches der bloß heitere Teil desselben sein soll.Rattengift Und wirklich wäre die Hölle weiter nichts? Wie 15 — wie werden denn die Verbrecher bestraft? Teufel Einen Mörder lachen wir so lange aus, bis er selber mitlacht, daß er sich die Mühe nahm, einen Menschen um- zubringen. Die härtste Strafe eines Verdammten aber be- steht darin, daß er die Abendzeitung und den Freimütigen 20 lesen muß und sie nicht anspucken darf.Rattengift Gott im Himmel, Herr Teufel, ich merke, daß man in der Hölle nicht nur meine Gedichte, sondern die ganze deutsche Literatur kennt! Wie erklärt sich das?Teufel Ganz natürlich! In die Hölle kommt nicht allein das 25 Böse, sondern auch das Jämmerliche, Triviale: so sitzt der gute Cicero ebensowohl darin, als wie der schlechte Catilina. Da nun heutzutage die neuere deutsche Literatur das Jäm- merlichste unter dem Jämmerlichen ist, so beschäftigen wir uns vorzugsweise mit dieser. 30 Rattengift Ei, wenn die deutsche Literatur in der Hölle das Hauptgeschäft ist, — was mag es denn darin für kuriöse Nebenbeschäftigungen geben?!Teufel Nu, in den Nebenstunden machen wir gewöhnlich aus den Geistern, weil sie unsichtbar und deshalb auch 35 durchsichtig sind, Fensterscheiben oder Brillengläser. So hatte neulich meine Großmutter, als sie die sonderbare Grille bekam, das Wesen der Tugend einzusehen, sich die beiden Philosophen Kant und Aristoteles auf die Nase ge- setzt; da es ihr aber dadurch nur immer dunkler vor den 40 Augen wurde, so machte sie sich statt dessen eine Lorgnette aus zwei pommerschen Bauern, und konnte nun so deut- |
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IV, S. 189 | | | | ![Verweis zum Text](/icondir/page_white_text.png) | König Johann. Historisches Schauspiel von Shakspeare | Bd. IV, S. 190 | | | | ![Verweis zum Text](/icondir/page_white_text.png) | Die Einfalt vom Lande. Lustspiel von Töpfer | Bd. IV, S. 191 | | | | ![Verweis zum Text](/icondir/page_white_text.png) | Familienleben Heinrichs IV. Lustspiel frei nach dem Französischen von Carl Stawinski . Der Doktor und der Apotheker. Possenspiel von Raupach | Bd. IV, S. 193 | | | | ![Verweis zum Text](/icondir/page_white_text.png) | Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Komisches Gemälde frei nach dem Französischen von Angely | Bd. IV, S. 196 | | | | ![Verweis zum Text](/icondir/page_white_text.png) | Die Brüder. Lustspiel nach Terenz | Bd. IV, S. 198 | | | | ![Verweis zum Text](/icondir/page_white_text.png) | Richard Löwenherz. Singspiel nach dem Französischen des Michel Jean Sedaine. Musik von André Ernest Modeste Grétry | Bd. 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