| [GAA, Bd. I, S. 236] für wahnsinnige Forderungen? Dreizehn Schneidergesellen ermorden! Weswegen denn grade Schneidergesellen?Teufel Weil es die unschuldigsten sind.Freiherr Ja so! — Doch dreizehn! Welche Menge! Nein, 5 sieben will ich zur Not abkappen, aber auch keinen ein- zigen drüber!Teufel beleidigt Meinen Sie, ich ließe mit mir handeln, wie ein Jude? Er will gehen 10 Freiherr hält ihn zurück Hören Sie, Herr, ich will neun — elf — ja zwölf umbringen; nur den dreizehnten erlassen Sie mir! Das wäre über die grade Zahl hinaus!Teufel Gut, damit bin ich zufrieden, wenn Sie nämlich dem dreizehnten doch wenigstens einige Rippen zerbrechen 15 wollen. Freiherr Nu, auf die paar lausigen Rippen soll es mir nicht ankommen! — Aber — aber —Teufel Noch ein Aber?Freiherr Ja, sehen Sie! ich habe einen neuen Rock und eine 20 neue weiße Weste an, und die würden bei dem Totschlagen gewiß sehr beschmutzt werden! Teufel Wenns weiter nichts ist! Sie können ja eine Serviette vormachen. Freiherr Hol mich der Geier, das ist wahr! Ich will 'ne 25 Serviette vormachen!Teufel Und morgen erwarte ich Sie bei dem Waldhäuschen zu Lopsbrunn; da machen Sie sich die Serviette wieder ab und nehmen die Baronin in die Arme. Freiherr Hohoho! Dazu werde ich freilich keiner Serviette 30 bedürfen! Er geht ab Teufel Das gelang, sagt Octavio Piccolomini! — Nach meinen physiognomischen Kenntnissen zu urteilen, wird es bei dem Herrn von Wernthal nicht viel schwerer halten, denn der sieht akkurat so aus wie der fromme Äneas, als ich den- 35 selben gestern mittag vor dreitausend Jahren von der Dido weglaufen sah. Wernthal tritt auf im Selbstgespräch Bald ist also Hochzeit! — Meine Braut ist witzig, schön und edel. — Aber ich habe 12_000 Rtlr. Schulden, und sie ist zu klug, um mir 40 ein so großes Kapital ohne weiteres in die Hände zu geben, — ich wollte, sie säße auf dem Blocksberge und ich hätte |
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