| [GAA, Bd. I, S. 231] Baron Ah, du weißt dir im Notfalle zu helfen! — Deinen Arm! wir wollen den Kaffee unten im Garten trinken.Liddy Ich folge gleich nach! Baron und Wernthal ab 5 Liddy zum Schulmeister Hier! — ein kleines Trinkgeld für Ihren durstigen Gaumen. — Nun, nun! schämen Sie sich nicht! Ich kenne Ihre alte Leidenschaft. — Aber bringen Sie schnell der Marie den Louisd'or!Schulmeister Auf der Stelle, Euer Gnaden! 10 Liddy Adieu. Geht abSchulmeister Ein himmlisches Mädchen! — — Und du, Gott- liebchen, und du? Du bist verkannt worden, armer Junge! Doch tröste dich, so ging es allen großen Geistern! Auch Solon, Plato, Cartouche, Robespierre, Heinrich der Vierte 15 und Caligula haben dies traurige Los erfahren! — Komm! ich will dich vier Tage einsperren und dir nichts zu essen geben; vielleicht, daß dich das noch nachdenklicher macht als du schon bist. Gottliebchen schreit; der Schulmeister geht mit ihm ab 20 Vierte Szene Ein andres Zimmer im Schlosse Der Teufel tritt auf Warte, Herr Baron! Hast mir ein Zimmer in deinem Schlosse gegeben, — werde mich zu rächen wissen! — Die Liddy will den Wernthal heiraten, 25 — sie kommt dadurch unter die Haube, — Das verhindere ich oder ich wäre nicht der Teufel! — — Doch, ich begreife nicht, wie mir so kribbelig zu Mute ist! Ich fühle mich so verzagt, — so gerührt, — so wehmütig — Hol mich Gott, das Hufeisen an meinem Pferdefuße muß losgegangen sein! 30Indem er die Tücher, womit er den Fuß umwickelt hat, los- reißt und seinen Huf besieht Ach! ach! es ist nur zu wahr! der Beschlag ist fort! ist abgerieben! Kaum kann ich noch auf den Boden treten! Weh! Weh! — Da ist leider kein andrer Rat, als daß ich 35 mich überwinden und einen Schmied herkommen lassen muß! Er wickelt die Tücher wieder um und ruft dann |
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