| [GAA, Bd. I, S. 229] viele gibt! Er will verstanden sein, er hat Tiefe! Auch wer- den seine Schriften nicht um verfaulte Heringe gewickelt! Liddy Das spricht zu seinen Gunsten, denn es beweist doch wenigstens, daß er noch keine geschrieben hat! — 5Wernthal zum Baron Bemerken Sie den Rauch, der sich im Zimmer verbreitet? Unmöglich kommt das von der Sonne!Baron Ich bekenne meinen Irrtum, — Es ist doch nebenan kein Feuer ausgebrochen? Teufel aus dem Kamine hinter der spanischen Wand nach 10 der Melodie von Goethes Fischerliede heraussingend „Ach wüßtest du, wie's wohlig ist „Dem Teufel in dem Feur —“ Er schlägt einen Triller Baron Alle Wetter, das ist die Stimme des Ritters vom päpst- 15 lichen Zivilverdienstorden!Schulmeister ist hinter die spanische Wand gelaufen und kommt voller Entsetzen zurück Nein, nein, nein! Mir stehen die Haare zu Berge! Der Herr Generalsuperintendent sitzt mitten im lodernden Kamine, schluckt glühende Kohlen 20 herunter, und schlägt dabei seinen Triller, daß Gott erbarm!Alle Wie?! Sie reißen die spanische Wand weg; man sieht wie der Teufel eben aus dem Kamine steigtSchulmeister Sehen Sie es nun, wie er herausklettert? 25 O tempora, o mores!Baron zum Teufel Zum Henker, Herr, was ist das für ein Betragen? Sind Sie toll? Sich in den Kamin zu setzen? Kohlen zu —Teufel beiseit Jetzt gilt es grob zu sein und eine unverschämte 30 Stirn zu zeigen! Zum Schulmeister Du niederträchtiges Krötenschnupftuch, wie kannst du sa- gen, daß ich in dem Kamin gesessen hätte? Schulmeister Herr — 35Teufel Ja, nun glaube ichs steif und fest, daß die funfzig Danaidenfässer funfzig Schulmeister gewesen sind, denn alles wird endlich voll, nur so ein versoffener Kinderohr- feigenverfertiger nicht! Wie, frage ich nochmals, wie konn- test du mich, du Schnapsegel, im Kamine sitzen sehen, wenn 40 du nicht besoffen gewesen wärst? Ich saß ja nur davor und blies das Feuer an! |
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