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[GAA, Bd. III, S. 506]

 


möglich, die einzelnen Blätter aneinander zu fügen. Der Handlungs-
ablauf im Ganzen steht fest. Jedoch ist das Werk in einem be-
stimmten Stadium der Arbeit weit weniger umfangreich, als nach
seinem letzten Umgusse. Während das Druckmanuskript 340 Spalten
umfaßt, hat unter den Vorstufen die Schlußszene, im kaiserlichen
Palaste zu Rom spielend, '187' als höchste Seitenzahl. (Vgl. Verweis zum Text S. 254.)
Die Einteilung des Dramas in einen siebengliedrigen Eingang, in
drei Tage, drei Nächte und einen Schluß ist nicht zu erkennen,
lediglich die Bezifferung einzelner Abschnitte.

  Zu einer Reinschrift hat Grabbe mehrfach angesetzt. Dafür sind
ausnahmslos Foliobogen verwendet worden. Auch jetzt hat der Dich-
ter noch viel geändert. Neben einzelnen paginierten Folioblättern,
die aus unvollständig gebliebenen Reinschriften stammen mögen,
finden sich einige, die anfangs der Druckvorlage angehört haben,
dann aber ausgeschieden und durch ein anderes Blatt ersetzt worden
sind, weil der ursprüngliche Text noch immer nicht befriedigte. Wie-
derum sind in anderen Fällen frühere Niederschriften in die end-
gültige, d. h. das als Druckvorlage dienende Konzept, übernommen
worden, sei es, daß Grabbe nicht mehr die Kraft fand, sie in ihrem
ganzen Umfange neu zu schreiben, daß die Zeit drängte oder er
an solchen Partien nichts wesentliches mehr zu ändern fand.

  In einem Briefe an den Buchhändler Schreiner, der Mitte des
Juli 1836 angehörend (Verweis zum Text  Nr 713), behauptet Grabbe, er habe die
„Hermannsschlacht“ fünfmal umgearbeitet. Demnach müßte sie in
sechs Fassungen existiert haben. Man wird dies nicht so verstehen
dürfen, daß er jedesmal wieder mit Entwürfen begonnen hätte, viel-
mehr wird seine Arbeitsweise ähnlich der am „Napoleon“ gewesen
sein, über den er unterm 10. November 1830 an Kettembeil schreibt,
die Zeitverhältnisse zwängen ihn, ihn „nicht allein umzuschreiben,
sondern zu potenziren“. (Brief Verweis zum Text Nr 281.) Ob man das „fünfmal“ ganz
wörtlich nehmen muß und ob vor allem dieser Vorgang des wie-
derholten Umschreibens für das Ganze gelten soll oder, wie Wuka-
dinovič glaubt, nur für einzelne Szenen (vgl. WW IV 236/37), muß
dahingestellt bleiben. Die erhaltenen Bruchstücke sind zu spärlich, um
ein Urteil darüber zu ermöglichen. Sicher ist, daß zum mindesten
teilweise mehrere Schichten übereinander liegen. Darauf deuten die
verschiedenen Varianten einzelner Szenen.

2. Lesarten
1.
   Verweis zum Text S.157, Z.27: Pharsalus ]die Silben salus mit Bleistift üdZ nach-
getragen Br 63
   Verweis zum Text S.158, Z.4: große ]üdZ eingef. Br 63
2.
   Verweis zum Text S.158, Z.23—26: Alle bis gern. ]in flüchtiger Schrift, die letzten
Buchstaben von Prätorianer nicht mit völliger Sicherheit gelesen
Br 58 Verweis zum Text S.158, Z.31: Geres ]Zweifel hinsichtlich der zutreffenden Lesung
können höchstens beim r aufkommen; so unverständlich Br 58 Z.
34: brauner Kopf mit ]üdZ eingef. Br 58

 

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