| [GAA, Bd. I, S. 202] Sieh! der Schnee Am fernen Hochgebirge ist zerronnen, und Des Jahres erste Schwäne wiegen Sich voller Wonne in der Frühlingsluft, — 5Allüberall, in dunklen Schluchten und Auf frischbegrünten Hügeln, sprudeln eis- Befreite Quellen, schallen Stimmen der Erwachten Flur, — der Buchenwald Hat schon sein junges dichtgedrängtes Laub 10Entfaltet, — Vogelschlag und Waldbachsrauschen Enttönen seinem Innern, — tausendsäulig, Mit seiner Blätterpracht sich selbst Umschattend, steht er da, ein Frühlingsschloß, Und über ihm und all 15Den Hügeln, Fluren und Gebirgen ringsumher, Ruht wie 'ne duftge blaue Blumenglocke Das unermeßliche Gewölb des Himmels! —Der alte Gothland tritt auf He, Was steht ihr da und schwatzt? Schnell, vorwärts! 20 vorwärts! Laut rufend Und dem, der meines Sohnes Haupt Mir vorzeigt, oder mir zuerst Die Nachricht bringt, daß er erschlagen ist, 25Dem will ich alle meine Habe schenken Und ihn an Kindesstatt annehmen!Holm Graukopf, Sag nicht zuviel! Ich fürchte, daß du es Bereuen wirst! 30Der alte Gothland Ich werd es nimmermehr Bereuen! — Vorwärts! König kommandierend Rücket vor! Alle ab Letzte Szene Eine andere Gegend in der Nähe des Schlachtfeldes 35Gothland tritt auf Der Neger wird mich nicht mehr auslachen! Eben Hat er verröchelt! — |
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