| [GAA, Bd. I, S. 184] Verderben meine Seele!Berdoa Höre denn, Und unermeßliches Verderben wühle dir Durch deine Seele! 5 Manfred war Jählings am Schlagflusse verreckt — Wahrscheinlich hatte er beim Abendschmaus Zu viel gefressen und es nicht Verdauen können, — ungeheuer war 10Dein Schmerz um ihn; — so traf ich dich; mit großer Bestürzung, aber mit noch größrer Freude Vernahmest du, daß er erschlagen sei: Die Rache für den toten Bruder War dir ein schmeichelnder, verlockender 15Gedanke! Gothland Satan! deute meine Gedanken nicht ins Schlimme! Berdoa Zwar war Friedrich, An welchem du die Rache nehmen mußtest, 20Dein Bruder auch; doch das hielt dich nicht ab, Denn er war ja der weniger geliebte! Du gingst vielmehr sorgfältig allem, was Dir Aufschluß geben konnte, aus Dem Wege, warfest Rolfen, weil er den 25Betrug gestehen wollte, in das Grab- Gewölbe, tauftest deine Rachbegier Gerechtigkeit, verachtetest — 30Gothland Wenn — Wenn unter diesen Lügen Wahres wäre — wenn — 30Wenn — wenn —Berdoa — verachtetest des Königs Warnungen, Bliebst taub bei Friedrichs lautem Flehn, Erwidertest mit Spotte seine Tränen, Sprachst von dem trauervollen Amt, 35 Das dir geworden wär, und schlugst Ihn mit Vergnügen tot!Gothland Vermaladeit Die Zunge, welche das mir sagt! Berdoa Und als 40Dir endlich nun die Schuppen fielen, als Der rechte Name deiner Untat dir |
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