| [GAA, Bd. I, S. 82] Ihr himmelstürmenden Giganten! — Zerstörend, unerbittlich, Tod Und Leben, Glück und Unglück an- Einander kettend, herrscht 5Mit alles niederdrückender Gewalt Das ungeheure Schicksal über unsren Häuptern! Aus den Orkanen flicht Es seine Geißeln sich zusammen Und peitscht damit die Rosse seines Wagens durch 10Die Zeit, und schleppet, wie Der Reiter an des Pferdes Schweife den Gefangnen mit sich fortreißt, Das Weltall hinterdrein! Die Himmelsbogen sind gekrümmte Würmer 15Und krampfhaft ringeln sie Sich unter seinen Füßen! Die Menschenherzen sind der Staub, Worauf es geht! — O immer, immer mehr 20 Begreif ich euch, Giganten! Was ist natürlicher als Himmelssturm? — — „Geschick!“ so zischt es, wenn der Pfeil, Der auf den Todesfeind geschossen war, Ins Herz des Bruders fliegt! „Geschick!“ so zischt 25Das Blut, das aus der Wunde sprützt! — „Geschick“ nur? Nichts weiter? — O, der Glaube an Ein Schicksal ist nicht furchtbar, — hold und tröstlich Ist dieser Kinderglaube aus der Zeit Der Griechen, welche noch nichts Schlimmres ahnten! 30 Geschick ist grausam und entsetzlich, Doch planvoll, tückisch, listig ist es nicht! Scheu, leise und unter heftigem Zittern Allmächtge Bosheit also ist es, die 35Den Weltkreis lenkt und ihn zerstört!Berdoa Ha, Was sprach er da?Gothland Was zittre ich? Weswegen flüstre ichs so leise? 40 — Ei, darf der Hund in seine Kette beißen, So darf es auch der Mensch! Sehr laut Ja, Gott |
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