| [GAA, Bd. I, S. 79] An meiner Sonnenwende! — Du begreifst, Daß du nicht leben darfst, wenn ich Soll ruhig sein; stets müßt 5Ich fürchten, daß du meine Schuld verrietest!Rolf Der Tod ist mir willkommne Buße. Ich flehe kein Erbarmen.Gothland Flehtest auch Umsonst! So gnädig wie der Himmel will 10Ich sein, der Freudenpsalmen jubelt und Die Sünder ewig brennen läßt! Stirb zweifach: Der Ostsee deinen Leichnam, damit sie An ihren Klippen ihn zerschmettere, — 15Dem Teufel deine Seele! Er wirft den Rolf in das Meer. Dann kommt er in den Vorgrund zurück — — Hin ist hin! Geschehen ist geschehn — ich bin einmal 20Ein ungerechter Brudermörder worden, Und werd es bleiben müssen, was ich auch Beginne! 1 Ja, jetzt seh ichs ein: beschränkt An Geist und Sinn, beherrscht durchs kranke Herz, 25 Nicht einmal klug genug um Tugend von Dem Laster klar zu unterscheiden, scheint Der Mensch gemacht zu sein, Daß über ihn die Hölle triumphiere, — Drum, wie sich auch der Edle wehrt, um nicht 30Zu fallen, — fehlen, fallen muß er doch, Denn selbst die Taten seiner Tugend werden Zu Freveltaten durch des Schicksals Fügung! — Ich hab es an mir selbst erfahren! Ich War kriegerischen Sinnes, aber edel! 35Mein Herz schlug leidenschaftlich für |
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