| [GAA, Bd. V, S. 399] bis 358 (zusammen mit „Coriolanus“), „Pericles, Prince of Tyre“ in Bd 18 (1812), S. 1—88, die Noten S. 207—318 (zusammen mit „Romeo and Juliet“).28. H: Doppelbl. in 20; 1 Sp. Von der Hand des Generalsuperintendenten Weerth, vom Kanzler von Funk gegengezeichnet. F: In dem bei Nr 16 angegebenen Faszikel, Nr 58. Das Gesuch des Hauptmanns, in dem er sich um ein Stipendium für seinen Sohn bewirbt, den er zum Studium der Theologie bestimmt habe, ist aus Detmold vom 13. Okt. 1819 datiert. (Bl. 57 der Akten.) — Vom Zuchtmeister Grabbe liegt kein neues Gesuch vor. S. 19, Z. 5: der Sohn des Hauptmanns Meister: Der ältere M., Karl Ludewig Friedrich, war als Sohn des kurfürstlich hannoverschen Amtmannes Joachim Caspar M. und dessen Ehefrau Lucia Juliana, geb. Hagemann, am 10. Juni 1765 zu Kloster Mariensee, Kreis Neustadt am Rübenberge, geboren. 1781 trat er als Kadett in hannoversche Dienste und wurde unterm 15./16. Sept. 1785 Fähnrich im kurfürstlich hannoverschen Infanterie-Regiment 14. Es war eines der beiden Regimenter, die 1781 nach Ostindien eingeschifft wurden, um daselbst in die Dienste der Ostindischen Kompagnie zu treten. Bis 1791 hat M. an deren Kämpfen gegen die Franzosen, später gegen den Bund indischer Fürsten teilgenommen; in der zweiten Hälfte dieses Jahres kehrte er nach Deutschland zurück. Infolge der Strapazen des Feldzuges mußte er seine Pensionierung erbitten, die ihm unterm 13. Dez. 1791 gewährt wurde. Er lebte nun einige Jahre auf dem Rittergute Evensen (Kreis Neustadt am Rübenberge), das seinem Schwager, dem Fideikommißbesitzer und späteren fürstlich lippischen Hauptmanne David Daniel Denicke, gehörte, bis er am 17. Nov. 1794 als Premier-Lieutenant in das Bataillon Lippe eintrat. Unterm 20. Mai 1807 avancierte er zum Hauptmann und Kompagnie-Chef, nahm 1809 an dem Tiroler Feldzuge teil und marschierte zu Beginn des folgenden Jahres mit der neugebildeten Infanterie-Division, zu der auch das Bataillon Lippe gehörte, nach Spanien, wo er am 14. Sept. 1810 bei La Bisbal in englische Gefangenschaft geriet. Im Januar 1811 ausgewechselt, begab er sich zunächst nach England und kehrte von dort in die Heimat zurück. Am 15. Dez. 1811 traf er in Detmold ein. Als dienstunbrauchbar erhielt er den Abschied, wurde aber 1813 als Kompagnie-Chef erneut eingestellt und konnte noch an den Feldzügen der Jahre 1814/15 teilnehmen. 1815 wurde er zum Garnison-Militär versetzt und unterm 5. Juli 1831 verabschiedet. Am 9. April 1838 ist er zu Detmold an der Gicht gestorben. Wenn Ziegler (S. 128) von einem invaliden Hauptmanne erzählt, der einst in Ostindien unter den Engländern gegen Tippoo Saheb gefochten und mit dem Grabbe in der Zeit seiner Beurlaubung im Jahre 1834 des Nachmittags gewöhnlich in der Fensternische der Ressource bei einem Glase Wein zusammengesessen habe, so ist damit M. gemeint. (Vgl. Wilhelm Meister, „Beiträge zur Geschichte der Familie Meister“, T. 5, Berlin W., Stargardt 1912.) |
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