| [GAA, Bd. VI, S. 180] G. P. M. Da muß ich Sie noch mit einer dummen Notiz belästigen, die mein Aschenbr. betrifft. Schreiner druckt wieder wie auf dem ersten Probebogen, ich meine, es heißt in der Setzersprache: 5gesperrter. Ich erfuhr diese Aenderung erst gestern von ihm. Er meinte, enge gedruckt, würde Aschenbr. zu dünn, etwa 60—70 Seiten. Ich erwiederte: „ich verstände das nicht, mir selbst wär's gleich, Sie würden indeß Ursache haben, den engeren Druck gewählt zu wünschen.“ — Wenn Sie das 10arme Kind der Mühe werth halten, können Sie noch heut die Fortsetz. des breiteren Drucks hindern, indeß scheint a) das Interesse des Verlegers dabei nach seiner Ansicht zu seyn, und b.) nimmt sich der Druck besser wie der engere, aber freilich nicht so concentrirt aus. — Ich dächte, man ließe sie 15machen, tacite. Erst als ich von Schreiner zurückkam, fand ich die neugedruckten Bogen zu Hause, bei meiner Madame. Düss. 10 Merz 35.Gehorsamst Grabbe. [Adresse:] Sr Wohlgeboren dem Herrn Oberlandesgericht[srath] 20Imm[ermann.] Eilig. G. P. M. Hierbei die Kritik über Wall.[enstein.] Corrigiren Sie darin nach Belieben. Ganz blind loben durft' ich nicht, ich mußte hier und da 25etwas tadeln eben um dem hier „verdienten“ Lob Eingang zu schaffen. Denn das Publicum glaubt nicht mehr, daß man aufrichtig etwas gut findet, und man muß ihm Medicin eingeben, damit es auch das Essen schmeckt. Einige Scherze hab' ich eingeflickt. Lassen Sie diese stehen, 30sie geben dem Aufs. eine Art Negligençe, und thun das Gleiche, was der Tadel in anderer Weise. Ich wollte ich hätte das Dings heut Abend zurück, so expedirt ich's morgen an Runkel. Ich bitte darum, oder wenigstens schicken Sie es mir morgen früh zeitig retour. 35 Düsesld. den 11 Merz 35.Gehorsamst |
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