| [GAA, Bd. IV, S. 420] Verbrechers im Zuchthause“ unmittelbar in ihr Ohr dringe, was wegen seiner Nähe ganz unvermeidlich sei. (S. 247—48.) S.64, Z.21: Erinnerungen: Ausstellungen, Einwände. S.64, Z.26—29: das einzige Privathaus [usw.]: Das Haus steht heute noch; es ist Lange Straße Nr 69. An der Fassade findet sich die Inschrift: Johann Conr. Koch / 1808 / Wilhelmine Epping. S.64, Z.33: Audiatur et altera pars: Man höre auch den andern Teil, die Gegenpartei. S.65, Z.5: das neue Strafwerkhaus: Ein großer dreiflügeliger Bau gegenüber dem sog. Neuen Kirchhofe an der Chaussee nach Lemgo, in den Jahren 1827—30 vom Bauinspektor Ferdinand Wiss unter der Oberleitung des aus der Schule Schinkels kommenden Landbaumeisters Ferdinand Brune errichtet. Das alte Strafwerkhaus ist zwischen 1880 und 1892 abgerissen worden, um einem Neubau Platz zu machen, während das alte Zuchthaus, wenn auch außen und innen stark verändert, heute noch steht. (Die darüber in der „Geschichte der Stadt Detmold“, Detmold 1953, S. 213 sich findenden Angaben sind irrig.) S.65, Z.9: z. E.: zum Exempel, zum Beispiel. S.66, Z.8: in der Mühlenwiese: In der von der Werre und dem Kanal gebildeten Gabel, mit der Unteren und der Sägemühle. S.66, Z.13: die Farbe des Teschnu-Lama nicht ausgenommen: Die Spitze des lamaischen hierarchischen Systems bilden zwei souveräne, an Heiligkeit und Würde einander nicht nachstehende Kirchenfürsten (Groß-Lamen), die zugleich weltliche Herrscher sind: der Dalai Lama, welcher seinen Sitz auf Pôtala bei Lhassa hat, und der im Kloster zu bKra schiss Lhun po residierende Pan tschhen Rin po tschhe, in Europa zuerst unter den Namen Tescho-Lama, Bogdo-Lama u. a. bekannt geworden. Dieses neue System der Hierarchie ist das Ergebnis einer umwälzenden Reform, deren Begründer der große Doktor und Heilige bTsong kha pa (1357 bis 1419) ist. Er stiftete eine neue Sekte, die dGe lugss pa oder Tugendsekte, deren unterscheidendes Merkmal die gelbe Mütze im Gegensatze zu der früher in Tibet gebräuchlichen roten war. Aber auch für die eigentliche Mönchskutte wurde die gelbe Farbe gewählt. (Vgl. Carl Friedrich Koeppen, „Die lamaische Hierarchie“ = „Die Religion des Buddha“, Bd 2, Berlin 1859, S. 108—13, 245.) S.66, Z.19 f.: der Satz: „Hoffnung ist besser als Genuß,“: in Wanders „Deutschem Sprichwörter-Lexikon“ weder unter 'Genuß' (Bd 1, 1867, Sp. 1556), noch unter 'Hoffnung' (Bd 2, 1870, Sp. 721—27) belegt. S.66, Z.31 f.: Die römische Mauern-Heiligkeit ist doch dahin: Nach römischem Rechte wurden gewisse „Sachen des Staates und der Gemeinden, insbesondere Stadtmauern und Tore“, als „res sanctae unter den besonderen Schutz der Götter gestellt und infolgedessen den res divini juris gleich geachtet“, die dem menschlichen Eigentume entzogen waren. „Wer die unter den Schutz der Gottheit gestellten Objekte verletzte, verfiel dem Tode“. (Heinrich Dernburg, „System des Römischen Rechts“, der „Pandekten“ 8., umgearb. Aufl., bearb. von Paul Sokolowski, T. 1, Berlin 1911, S. 119—20.) |
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